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»Das wurde bereits veranlasst.«

»Ein richtig hübscher Plan«, stellte Colgan fest.

»Viel Glück.«

Eine Viertelstunde später verließen Colgan und seine vier Männer ungehindert den Frachtbereich und machten sich nach Bahrain auf den Weg. Sieben Minuten danach befestigte ein Offizier der Küstenwache namens Perkins zusammen mit zwei anderen Soldaten die Peilsender an drei Lastwagen eines Konvois, der sechs Lastwagen umfasste. Dann stiegen sie in den letzten Lastwagen.

Die Ladung des Lkws bestand aus Mineralwasserflaschen, so dass sie während ihrer sechsstündigen Fahrt nach Mekka wenigstens nicht unter Durst leiden mussten. Wenn der Lastwagen auch noch eine Palette Schokoriegel an Bord gehabt hätte, hätte es die reinste Vergnügungsreise sein können.

Es war fast Mittag, als Adams, Cabrillo und der CIA-Agent mit dem Stein Abrahams beim ersten Tankstopp in Al Ghardaqah, Ägypten, an der Mündung des Khalij as-Suways ins Rote Meer, landeten.

Overholt hatte nicht nur für den versprochenen Treibstoff gesorgt, sondern auch für Verpflegung, Wasser, Kaffee und einen Techniker der U.S. Army, der eine Schnellinspektion des R-44 durchführte. Der Techniker füllte Motoröl nach und erklärte den Robinson danach für hundertprozentig einsatzbereit. Nach einem schnellen Toilettengang starteten die drei Männer gleich wieder zum Weiterflug.

Die nächste Etappe des Fluges, gut dreihundert Kilometer bis Aswan, wurde in weniger als zwei Stunden geschafft. Der Helikopter wurde erneut aufgetankt und durchgecheckt, dann flogen die drei Männer weiter.

Die längste Etappe — von Aswan nach Ras Abu Shagara, der lang gestreckten Halbinsel, die von Jeddah in Saudi-Arabien ins Rote Meer hineinragt — betrug fünfhundertfünfzig Kilometer und würde fast drei Stunden dauern.

Der Robinson hatte Aswan eine halbe Stunde hinter sich gelassen und schwebte über der Wüste, als Adams das Wort ergriff. »Bis zur nächsten Station«, sagte er, »sind es gut zwei Stunden. Wenn jemand schlafen möchte, soll er das ruhig tun. Mir macht es nichts aus.«

Der CIA-Agent auf dem Rücksitz nickte dankbar, machte es sich bequem und zog sich die Mütze über die Augen.

»Bist du okay, George?«, fragte Cabrillo. »Du bist schon seit Stunden in der Luft — wie hältst du das durch?«

»Gute Kondition, Juan«, erwiderte Adams grinsend. »Ich bringe uns in den Sudan, dann übers Rote Meer und setze euch ab — sobald ich wieder im Sudan bin, haue ich mich aufs Ohr.«

Cabrillo nickte, und während der Hubschrauber unbeirrt seinem Kurs nach Süden folgte, fielen dem Chef der Corporation die Augen zu.

Es war kurz nach sechzehn Uhr, als sich Hanley auf der Oregon per Satellitentelefon bei Skutter meldete. Ohne klare Anweisung, was sie als Nächstes unternehmen sollten, hatten sich Skutter und sein Team möglichst unauffällig im Busbahnhof aufgehalten und auf eine Nachricht gewartet.

»Mein Name ist Max Hanley. Ich koordiniere die Einsätze der Organisation, zu der auch Mr. Kasim gehört.«

»Was sollen wir tun?«, fragte Skutter schnell.

Mehrere Leute hatten sich seinem Team bereits genähert und neugierige Fragen gestellt, und nur einer seiner Männer beherrschte ein paar Brocken Arabisch. Wenn sie sich noch länger dort aufhalten müssten, bestand die Gefahr, dass man sie als unbefugte Eindringlinge entlarvte.

»Links von Ihnen«, sagte Hanley, »sitzt ein Bettler mit einem Blechteller, der so tut, als schliefe er. Sehen Sie ihn?«

»Ja«, antwortete Skutter.

Der Mann schien sein Team seit zwanzig Minuten zu beobachten.

»Gehen Sie zu ihm hin und legen Sie eine Münze auf seinen Teller«, sagte Hanley.

»Wir haben keine Münzen«, flüsterte Skutter, »nur Papiergeld.«

»Dann nehmen Sie den kleinsten Schein, den Sie haben«, sagte Hanley. »Er wird Ihnen etwas in die Hand drücken, das aussieht wie eine religiöse Broschüre. Nehmen Sie das Heft entgegen, begeben Sie sich damit in eine verlassene Seitenstraße, wo Sie es unbeobachtet lesen können.«

»Was dann?«

»Sie finden Ihre weiteren Instruktionen darin.«

»Ist das alles?«, wollte Skutter wissen.

»Vorerst ja«, antwortete Hanley, »und viel Glück.«

Skutter unterbrach die Verbindung und informierte einen seiner Männer im Flüsterton. Dann begab er sich zu dem Bettler, holte eine Banknote aus der Tasche, bückte sich und legte sie auf den Teller.

»Der Lohn Allahs ist dir gewiss«, sagte der Bettler auf Arabisch und reichte ihm die Broschüre.

Skutter richtete sich wieder auf und konnte den Anflug eines Zwinkerns im linken Auge des Bettlers erkennen. Plötzlich wurde Skutter von neuer Hoffnung beflügelt. Zusammen mit seinen Männern verließ er den Busbahnhof, fand einen abgelegenen Platz und las die Instruktionen. Er war nur ein paar Straßen von seinem nächsten Ziel entfernt, und während er mit seinen Männern dorthin aufbrach, begann er kurzerhand, sich die Broschüre Seite für Seite in den Mund zu stopfen und aufzuessen.

»Verlassen Sie auf keinen Fall das Haus«, warnte der Kontaktmann der CIA Hali Kasim und seine Leute in ihrem Versteck. »Tun Sie nichts, was Aufmerksamkeit auf Sie lenken könnte. In der Küche finden Sie Lebensmittel, Wasser und andere alkoholfreie Getränke.«

»Wie können wir Sie erreichen, falls es nötig sein sollte?«, fragte Kasim.

»Das brauchen Sie nicht«, erwiderte der Kontaktmann. »Warten Sie ab, bis Ihre Leute Ihnen weitere Anweisungen zukommen lassen. Ich hatte lediglich den Auftrag, Vorräte ins Haus zu schaffen, Sie und Ihre Leute abzuholen und herzubringen. Damit ist mein Auftrag beendet. Ich wünsche Ihnen Glück und Gottes Hilfe.«

Damit ging der CIA-Agent zur Tür und verließ das Haus.

»Das kommt mir ziemlich seltsam vor«, bemerkte ein Soldat in Kasims Team.

»Alles wurde in kleine Pakete aufgeteilt«, erklärte Kasim.

»Jeder Teil dieser Operation wird streng separat abgewickelt, bis es Zeit wird, alles zusammenzufügen. Im Augenblick sollten wir uns ausruhen und uns nacheinander frisch machen. Jeder soll eine anständige Mahlzeit einnehmen und sich so gut wie möglich entspannen. Ich denke, man wird sich schon bald bei uns melden, und wenn das geschieht, geht es erst richtig los.«

Alle nickten.

Die Sonne ging bereits unter, als Adams sich der Akbar vom Roten Meer aus näherte. Erst überquerte er die Jacht, um die Besatzung auf sich aufmerksam zu machen, dann ging er über dem Heck in Position und ließ den Robinson langsam herabsinken. Al-Khalifas Kawasaki-Helikopter besetzte immer noch den Heliport, daher blieb er über einer freien Fläche auf dem Achterschiff in geringer Höhe in der Luft stehen. Der CIA-Agent ließ den Stein Abrahams, der in einem ausgepolsterten Karton sicher verpackt war, aufs Deck fallen und sprang hinterher.

»Overholts Männer erwarten dich in Ras Abu Shagara«, sagte Cabrillo. »Schaffst du es bis dorthin?«

»Ich denke schon«, erwiderte Adams.

Der CIA-Agent schleppte den Karton zur hinteren Tür der Akbar. Cabrillo stieg aus der Maschine und ging geduckt hinter ihm her. Adams startete sofort wieder durch.

In diesem Augenblick klingelte Cabrillos Mobiltelefon.

»Das erste Gefahrenmoment wäre ausgeschaltet«, gab Hanley durch. »Die Frachtcontainer befinden sich an Bord eines Schiffes, das soeben von Bahrain in Richtung Katar ausläuft.«

»Gab es irgendwelche Probleme?«

»Keine. Alles lief wie geplant«, sagte Hanley. »Drei Männer warten in Jeddah auf die Barkasse der Akbar. Sie müssen zur Jacht gebracht werden — ihre Beteiligung an der Operation ist beendet.«

Kent Joseph, Angehöriger eines Florida-Teams, das engagiert worden war, um die Akbar für die Corporation zu übernehmen, schob den Kopf aus der Tür. Cabrillo winkte ihm grinsend zu. Dann gab er dem Kapitän mit einem Finger ein Zeichen, noch einen Moment zu warten.

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