Die Tür ging auf, und Belinda trat mit Elizabeth auf den Armen ins Zimmer. Bolitho nahm sie ihr ab und trug sie zum Fenster, während das Kind nach den Goldknöpfen seiner Uniform grapschte.
Sein Glück war vollkommen und beschämte ihn fast, wenn er daran dachte, wie viele bittere Not litten oder gestorben waren.
Auch Adam kam ins Zimmer und musterte lächelnd die drei am Fenster. Er gehörte jetzt zur Familie, alles war arrangiert.
Draußen auf dem Flur hastete Allday zur Tür und rügte eines der Dienstmädchen:»Beeil dich, du Trine, ein Kurier ist angekommen!»
Belinda griff sich an die Brust.»O nein, nicht so bald! Nicht schon wieder«, flüsterte sie.
Bolitho hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme und drückte seine Tochter fester an sich.
Adam eilte aus dem Zimmer, kehrte aber kurz darauf mit einem dik-ken, versiegelten Briefumschlag zurück.
Beruhigend sagte er:»Der Kurier kommt nicht von der Admiralität. Die Nachricht ist vom Hof in St. James.»
Belinda nickte erleichtert.»Lies bitte vor, Adam. Ich bin zu nervös.»
Adam brach die Siegel auf und las schweigend.
Dann hob er den Blick.»Gott sei Dank«, sagte er.
Allday und Ferguson drückten sich noch in der Tür herum, beobachteten, wie der Leutnant das eindrucksvolle Schreiben an die Hausfrau weiterreichte. Er sah die Überraschung in ihrem Gesicht der Freude weichen und sagte:»Tja, Allday, du mußt höherenorts gute Beziehungen haben. Dein Wunsch ist erfüllt worden.»
Wortlos starrte Allday zum Fenster, wo Belinda jetzt die Arme um Mann und Kind legte und Bolitho auf die Wange küßte.
Lächelnd meinte Adam:»Aber ich glaube, mein Onkel ist zufrieden mit dem, was er hat. Das ist für ihn der schönste Lohn.»
Allday hörte ihn nicht; sein Blick war in die Ferne gerichtet, als er sagte:»Also Sir Richard Bolitho. «Dann nickte er nachdrücklich, und in seinen Augen stand wieder ein Glanz wie in alten Tagen.»Wenn mich jemand fragt: Es wurde auch Zeit!»
Ende