Vokabular
Warum wir gern über andere reden
Ruf (m., nur Singular) – hier: die Meinung, die Leute von jemandem/etwas haben; das allgemeine Ansehen
unangenehm – nicht angenehm; hier: peinlich; so, dass man sich nicht gut fühlt, weil etwas passiert ist
etwas zu|geben – hier: sagen, dass man etwas tut, was nicht gut ist
lästern – schlecht über jemanden reden
moralisch – so, dass es darum geht, was gut und richtig ist
Verständnis (n., nur Singular) – hier: die Meinung
Mobbing (n., nur Singular, aus dem Englischen) – die absichtliche schlechte Behandlung einer Person z. B. durch mehrere Arbeitskollegen oder Mitschüler
Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz
sinnvoll – so, dass etwas einen Sinn hat; so, dass etwas Vorteile hat
Tratsch (m., nur Singular) – umgangssprachlich für: das (schlechte) Gerede über jemanden oder etwas (Verb: tratschen)
potentiell — möglich
Kooperationspartner/ Kooperationspartnerin, -nen – jemand, mit dem man zusammenarbeitet
sich von jemandem fern|halten – keinen Kontakt zu jemandem haben wollen
jemanden auf|nehmen – hier: jemanden als Mitglied in einer Gruppe anerkennen
Studie, -n (f.) – hier: die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema
gegenseitig – einander; eine/r dem/der anderen
Spielsachen (nur Plural) – das Spielzeug
Reputation, -en (f.) – der Ruf, den eine Person in der Öffentlichkeit hat
in unseren Händen sein – von uns abhängen
Veganes Essen ist in
Die Nachfrage nach veganen Produkten steigt, denn eine Ernährung ohne Fleisch, Eier und Milch gilt als gesund und umweltfreundlich. Aber nicht jedes vegane Gericht ist gut fürs Klima. Man muss genauer hinschauen.
Veganer Käse, vegetarische Schnitzel, fleischlose Wurst – in den Regalen der Supermärkte gibt es immer mehr Alternativen zu Fleisch und anderen tierischen Produkten. Obwohl sich bisher nur 1,3 von 83 Millionen Deutschen rein vegan ernähren, wächst das Angebot. Denn die Industrie will besonders die Kunden ansprechen, die nicht ganz auf Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel verzichten, aber weniger davon essen wollen.
Und es funktioniert: Seit 2008 nimmt der Umsatz mit veganen und vegetarischen Produkten in Deutschland jedes Jahr um 30 Prozent zu, denn fleischlos zu leben ist in. Ein Grund für die steigende Nachfrage ist, dass diese Art von Ernährung als besonders umweltfreundlich gilt. Eine Untersuchung der Universität Oxford hat nämlich gezeigt, dass die Produktion von Lebensmitteln ein Viertel aller Treibhausgase verursacht. 80 Prozent davon entstehen durch die Tierhaltung.
Allerdings ist das Siegel „vegan“, das man inzwischen auf vielen Lebensmitteln findet, keine Garantie für eine umweltfreundliche Ernährung. Man muss schon genau hinschauen: Woher kommt das Produkt, und wie wird es hergestellt? Manchmal ist ein Stück Biofleisch aus der eigenen Region besser als ein fleischloses Schnitzel aus südamerikanischer Soja, die erst mit dem Flugzeug nach Deutschland transportiert werden muss.
Trotzdem empfiehlt der Weltklimarat (IPCC), deutlich weniger Fleisch zu konsumieren. Alexander Popp, einer der Autoren des letzten IPCC-Berichts, erklärt: „Wir müssen nicht komplett auf tierische Produkte verzichten, aber wir müssen zum Prinzip des Sonntagsbratens zurück.“ Mal ein Steak oder eine Pizza mit Käse zu essen ist also erlaubt – nach einem genauen Blick auf Herkunft und Zutaten.
Vokabular
Veganes Essen ist in
in sein – modern sein
vegan – ohne tierische Stoffe; nur aus Pflanzen hergestellt
Ernährung, -en (f.) – das Essen und Trinken
umweltfreundlich – so, dass etwas der Umwelt nicht oder nur sehr wenig schadet
hin|schauen – etwas genau anschauen
Alternative, -n (f.) – hier: die andere Möglichkeit; das Ersatzprodukt
tierisch – hier: so, dass es aus dem Körper eines Tieres hergestellt wird
jemanden an|sprechen – hier: interessant für jemanden sein; jemanden begeistern
auf etwas verzichten – hier: etwas nicht essen/trinken
Umsatz, Umsätze (m.) – das Geld, das man für den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhält, für das man aber noch Steuern bezahlen muss
Treibhausgas, -e (n.) – das Gas, das schlecht für die Umwelt und die Atmosphäre ist
Tierhaltung (f., nur Singular) – das Besitzen und Pflegen von Tieren
Siegel, – (n.) – hier: ein Zeichen oder ein Symbol auf einem Produkt, das für eine bestimmte Qualität steht
Bio- – Abkürzung für: biologisch; hier: auf natürliche Weise produziert
Soja (f., nur Singular) – ein pflanzliches Produkt, hergestellt aus einer Bohnenart
Weltklimarat (m., nur Singular) – eine Organisation, die sich um den Schutz des Klimas kümmert
etwas konsumieren – etwas essen, trinken oder verbrauchen
komplett – hier: völlig
Prinzip, -ien (n.) – hier: die Art und Weise, wie etwas funktioniert; die Methode
Herkunft (f., nur Singular) – hier: der Ort/das Land, aus dem etwas kommt
Zutat, -en (f.) – hier: ein Lebensmittel, das in einem Produkt enthalten ist
Socken in Sandalen – ja bitte!
Lange Zeit war klar: Socken in Sandalen sind ein modisches No-Go. Viele Deutsche trugen sie trotzdem, besonders im Urlaub. Inzwischen hat die Modebranche die fragwürdige Kombination als neuen Trend entdeckt.
Sandalen und Socken – für viele ist diese Kombination ein modisches No-Go. Doch Archäologen haben bewiesen, dass die angebliche Modesünde eine lange Tradition hat: Schon vor etwa 1500 Jahren gab es Socken, die man zusammen mit Sandalen getragen hat. Auch in Japan gibt es bis heute ähnliche Modelle.
Trotzdem gilt das fragwürdige Urlaubsoutfit als „typisch deutsch“. Das bestätigt auch Lena Sämann, die für die Modezeitschrift Vogue arbeitet. Sie erklärt: „Jahrelang waren deutsche Touristen im Ausland als Stilsünder berühmt und berüchtigt, die in Tennissocken und Trekkingsandalen die Berge erklommen.“
Warum die Touristen auch bei hohen Temperaturen Socken anziehen, weiß man nicht so genau. Vermissen sie im Urlaub ihre Pantoffeln, wie Lena Sämann glaubt? Oder schützen die Socken beim Wandern davor, dass man Blasen an den Füßen bekommt? Schließlich tragen die Deutschen gern Kleidung, die zwar nicht besonders schön, aber praktisch ist.
Sandalen der deutschen Marken „Birkenstock“ und „Wörishofer“ sind bequem, gelten aber auch als hässlich. Trotzdem wurden sie neu als Trend entdeckt und werden sogar von Hollywood-Stars wie Kirsten Dunst und Maggie Gyllenhaal getragen. Auch die Kombination mit Socken wird immer beliebter – besonders bei Hipstern. In der Modebranche ist aus dem „No-Go“ also schon lange ein „Must-have“ geworden.
Vokabular
Socken in Sandalen – ja bitte!
Sandale, -n (f.) – offener Schuh für den Sommer
modisch – hier: so, dass es mit Mode zu tun hat
No-Go, -s (n., aus dem Englischen) – hier: etwas, das man nicht tun darf
Modebranche, -n (f.) – der Bereich der Wirtschaft, der sich mit der Herstellung von Kleidung beschäftigt