Ist heute Religionsfreiheit hierzulande die Regel, so standen im 18. Jahrhundert religiose Spielraume zumeist nur einer Minderheit offen, den Gebildeten. Denn subjektiv tragender Sinn wird in der europaischen Kulturgeschichte nicht nur durch explizite Religion festgeschrieben, sondern kann unter wechselnden Voraussetzungen auch uber andere Felder wie Philosophie, Wissenschaften und Literatur transportiert und gestaltet werden. Vor diesem Hintergrund werden Briefe, Aufzeichnungen und Werke des beruhmten Protagonisten der Romantik, Friedrich von Hardenberg, in ihren Kontexten untersucht und in das religionswissenschaftliche Konzept einer Europaischen Religionsgeschichte eingeordnet.