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Verbreitung und Nutzung von DVRs: Ein Vergleich zwischen USA und Deutschland
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Verbreitung und Nutzung von DVRs: Ein Vergleich zwischen USA und Deutschland
Author:Hahn Katharina (EN)
A introductory fragment is available
Language of a book: Английский
Publisher: Gardners Books

    "Let's just declare Television dead and move on" - "The end of the 30 sec. commercial!" - "The end of TV as we know it!" Die Angst war gro, als der dustere Geist des DVRs zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch Amerika zog. Der DVR - ein digitaler Videorekorder - machte sich in amerikanischen Haushalten breit und Medien- wie Werbeleute furchteten sich vor dessen Auswirkungen. Dieser Rekorder besitzt einen Ruckkanal, der zeitliche und inhaltliche Souveranitat der Konsumenten zulasst, also unter anderem die Moglichkeit, Werbung vorzuspulen - Werbung vorspulen? Keine Werbekontakte ist gleich keine Werbegelder? Das Ende des werbefinanzierten Fernsehens? Ganz so schlimm kam es dann doch nicht. Zwar verbreitete sich der DVR in Amerika stark und ist heute Alltagsgegenstand, aber lauft dem Echtzeitfernsehen noch lange nicht den Rang ab. Wenn der DVR genutzt wird, bedeutet dies nicht gleich, dass immer und jeder Werbung vorspult. Und selbst in diesem Fall werden noch ein bis zwei Drittel der Werbung wahrgenommen! In Deutschland war man auch mehr als besorgt - allerdings stellte sich dort nicht einmal die starke Verbreitung ein. Der DVR ist nach wie vor nur in vereinzelten Haushalten zu finden. Liegt es an den Kosten in Deutschland, an der Tatsache, dass Zuschauer sich lieber berieseln lassen, als sich selbst aktiv ein Programm zu suchen, das sie aufnehmen mchten? Das spielt genau so eine Rolle, wie die Tatsache, dass die Amerikaner einfach ein TV-affineres Volk sind. Sie verbringen mehr Zeit mit ihrem Fernsehapparat und besitzen auch mehr Gerte als die Deutschen. Was den Tod des Fernsehens oder des 30-sekndigen TV-Spots angeht, knnen also alle noch einmal aufatmen - was aber die dritte Schlagzeile betrifft, nicht. Das Fernsehen ist mit Sicherheit nicht mehr das, was es einmal war und muss sich den Wnschen der Konsumenten unterordnen, anstatt ihnen ein Programm zu diktieren. Sie bestimmen nun, was sie wann sehen wollen. Aus dem passiven Rezipienten wurde ein aktiver Konsument, der Programmchef, Quizshowkandidat und Regisseur in einer Person sein kann - wenn er will.

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