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Und der künftig auch mich, die Eure, nähret und kleidet!

Und Ihr, trefflicher Mann«, so sprach sie, gewendet zum Richter,

«Habet Dank, daß Ihr Vater mir wart in mancherlei Fällen!»

Und sie kniete darauf zur guten Wöchnerin nieder,

Küßte die weinende Frau und vernahm des Segens Gelispel.

Aber du sagtest indes, ehrwürdiger Richter, zu Hermann:

«Billig seid Ihr, o Freund, zu den guten Wirten zu zählen,

Die mit tüchtigen Menschen den Haushalt zu führen bedacht sind.

Denn ich habe wohl oft gesehn, daß man Rinder und Pferde,

So wie Schafe, genau bei Tausch und Handel betrachtet;

Aber den Menschen, der alles erhält, wenn er tüchtig und gut ist,

Und der alles zerstreut und zerstört durch falsches Beginnen,

Diesen nimmt man nur so auf Glück und Zufall ins Haus ein

Und bereuet zu spät ein übereiltes Entschließen.

Aber es scheint, Ihr versteht's; denn Ihr habt ein Mädchen erwählet,

Euch zu dienen im Haus und Euren Eltern, das brav ist.

Haltet sie wohl! Ihr werdet, solang sie der Wirtschaft sich annimmt,

Nicht die Schwester vermissen, noch Eure Eltern die Tochter.»

Viele kamen indes, der Wöchnerin nahe Verwandte,

Manches bringend und ihr die bessere Wohnung verkündend.

Alle vernahmen des Mädchens Entschluß und segneten Hermann

Mit bedeutenden Blicken und mit besondern Gedanken.

Denn so sagte wohl eine zur andern flüchtig ans Ohr hin:

«Wenn aus dem Herrn ein Bräutigam wird, so ist sie geborgen.»

Hermann faßte darauf sie bei der Hand an und sagte:

«Laß uns gehen! es neigt sich der Tag, und fern ist das Städtchen.»

Lebhaft gesprächig umarmten darauf Dorotheen die Weiber.

Hermann zog sie hinweg; noch viele Grüße befahl sie.

Aber da fielen die Kinder mit Schrein und entsetzlichem Weinen

Ihr in die Kleider und wollten die zweite Mutter nicht lassen.

Aber ein' und die andre der Weiber sagte gebietend:

«Stille, Kinder! sie geht in die Stadt, und bringt euch des guten

Zuckerbrotes genug, das euch der Bruder bestellte,

Als der Storch ihn jüngst beim Zuckerbäcker vorbeitrug,

Und ihr sehet sie bald mit den schön vergoldeten Deuten.»

Und so ließen die Kinder sie los, und Hermann entriß sie

Noch den Umarmungen kaum und den ferne winkenden Tüchern.

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