"Hermann und Dorothea", 1796/97 entstanden und 1798 publiziert, ist eine «idyllisch-epische» Dichtung in Hexametern, deren neun Ges?nge nach den Musen benannt sind. Die Handlung spielt in einem rechtsrheinischen St?dtchen und schildert einen Fl?chtlingszug aus Frankreich im Gefolge der Revolutionswirren. Ideologisch setzt sich Goethe darin mit der Franz?sischen Revolution auseinander. Die Handlung spielt unter den Honoratioren des Ortes — dem beg?terten Wirtsehepaar zum Goldenen L?wen, dem Apotheker und Pfarrer — und hat zum Mittelpunkt die Brautwahl. Hermann, der Sohn der Wirtsleute, und das Fl?chtlingsm?dchen, die ebenso sch?ne wie t?chtige und mutige Dorothea, werden ein Paar. Im 19. Jahrhundert wurde die Dichtung ?beraus hoch gesch?tzt, weil sie b?rgerliche Lebensvorstellungen und Geschlechterstereotypien, nicht ohne Ironie von Seiten des Erz?hlers, in klassischer Form gestaltet.