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«Ein schöner Morgen, Mrs. Noonan«, rief Bolitho.

Verblüfft sah sie ihnen nach, bis sie um die Ecke verschwunden waren.

Arme Frau, dachte Bolitho. Er hatte ihren Mann auf seiner Lysander fallen gesehen; das schien ihm tausend Jahre her zu sein.

Lange Schatten lagen schon über dem Platz. Bolitho schaute auf zum Turm der Kirche, in der er zweimal getraut worden war. Dann trat er unsicher in das kühle Dämmerlicht des Gotteshauses. Es war leer und doch so voller Erinnerungen und Hoffnungen. Er blieb stehen, betrachtete das Buntglasfenster hinter dem Altar und entsann sich jenes ersten Males, als er die Sonne durch diese Tür gesehen hatte.

Sein Herz schlug so heftig, daß er glaubte, Allday müsse es hören können.

Er mußte nach Hause, seine Gefühle erkunden, Belinda eine Erklärung geben und lernen, seine Fehler wieder gutzumachen. Statt dessen trat er vor die Wand mit den Gedenktafeln der Familie Bolitho.

Er hob die Hand und berührte eine Tafel, die in einiger Entfernung von denen der Männer angebracht war: Cheney Bolitho. Hier waren sie getraut worden. Leise sagte er ihren Namen. Dann machte er kehrt und ging zurück zu Allday.

«Nach Hause, Sir Richard?«fragte Allday.

Bolitho zögerte und blickte sich noch einmal nach der kleinen Tafel um.

«Aye, alter Freund. Das wird es immer bleiben.»

Seemännische Ausdrücke der Segelschiffszeit

Zusammengestellt von F. W. Wentzel

Abdrehen

Kursänderung, um einer Gefahr auszuweichen abfallen vom Wind wegdrehen, so daß er voller einfällt. Gegensatz: anluven

Abflauen

Nachlassen des Windes achtern hinten im Schiff achteraus in Richtung nach hinten achterlich

Richtung von querab bis achteraus Achterdeck hinterer Teil des Oberdecks, Kommandostand der alten Segelschiffe, wo Kompaß und Ruder standen Achtersteven das hinterste Holz des Schiffes am Wind (beim Wind) segeln wenn der Kurs im spitzen Winkel zur

Windrichtung liegt anbrassen die Rahen eines Seglers mit den Leebrassen so weit anholen, wie es die Wanten erlauben. Gegenteil: aufbrassen

Ankerspill

Winde mit senkrechter Achse zum Aufholen des Ankers anluven zum Wind hindrehen (s. abfallen) anschlagen

1. Ein neues Segel an der Rah oder Gaffel festbinden. 2. Die halbstündigen Schläge der Schiffsglocke

Aufbrisen

Zunehmen des Windes

Aufgeien

Aufholen der Schothörner eines Rahsegels an die Rah aufreißen hochziehen aufkommen

1. Zurücklegen des Ruders, wenn eine Drehbewegung eingeleitet ist. 2. ein schnelleres Schiff nähert sich von hinten. 3. ein Gewitter» kommt auf»

«auf und nieder!»

senkrecht. Ausruf beim Ankerlichten, wenn die Ankertrosse senkrecht nach unten zeigt, der Anker schon losgebrochen, aber noch nicht auf dem Grund ist ausbringen ein Boot, ein Fallreep nach außenbords bringen auslegen wenn die Matrosen zum Los- oder Festmachen der Segel auf die Fußpferde der Rahen treten ausrennen die Kanonen mit Hilfe von Taljen in Feuerstellung bringen

Ausschießen

Rechtsdrehung des Windes (auf den Kompaß bezogen). Gegensatz: Krimpen

Back

Vorderteil des Schiffes

Backbord linke Schiffsseite (von achtern gesehen) backbrassen

Rahsegel so drehen, daß der Wind von vorne einfällt und die Fahrt des Schiffes gebremst wird

Backstage

Stage, die den Mast schräg nach achtern stützen

Bark

Dreimaster mit zwei vollgetakelten und einem (dritten) gaffelgetakelten

Mast Barkasse größtes Beiboot eines Kriegsschiffes

Baum

Rundholz, an dem das Segel unten befestigt ist beidrehen

1. Um einen Sturm abzuwettern, legt sich das Segelschiff mit geringster Segelfläche schräg gegen den Wind, so daß es praktisch dwars vertreibt.

2. Durch Backbrassen ein Schiff abstoppen, auf der Stelle treiben bekalmen einem anderen Schiff durch Vorbeifahren in Luv den Wind wegnehmen belegen

1. Eine Leine festmachen. 2. Einen Befehl aufheben

Belegnagel

Holz- oder Eisenpflock zum Festmachen von Leinen

Besan der dritte, nicht vollgetakelte Mast (auch sein Gaffelsegel)

Besteck

Standort des Schiffes auf See, a) gegißt, wenn er auf geschätzten Werten für Kurs und Wegstrecke basiert, b) terrestrisch, wenn er auf Landpeilungen, c) astronomisch, wenn er auf Messung von Gestirnshöhen beruht

Bilge

Kielraum, die tiefste Stelle im Schiffsrumpf Block

Rolle oder Scheibe in einem Holzgehäuse

Bootsmann

Decksoffizier, dem die Instandhaltung des Schiffes und seiner seemännischen Ausrüstung obliegt

Bootsmannsstuhl

Brett an zwei Seilen, mit dem sich ein Mann zu Arbeiten in der Takelage hochziehen kann. Auch Offiziere wurden damit auf See oft an Bord gehievt Bramrah die dritte Rah von unten (mit dem

Bramsegel)

Brassen

Taue an den Rahnocken zum horizontalen Schwenken (Brassen der Rahen)

Breitfock das unterste Rahsegel am Fockmast, auch einfach» Fock»

Brigg

Zweimaster, der vordere Mast voll-, der hintere gaffelgetakelt

Bug der vorderste Teil des Schiffes

Bugspriet

über den Bug nach vorn hinausragende Stange

Davit kranartige Konstruktion zum Aussetzen von Booten

Decksoffiziere

Bootsmann, Steuermann, Stückmeister, Feuerwerker: Dienstgrad zwischen Offizier und Unteroffizier, damals der höchste erreichbare Dienstgrad für Mannschaften (mit wenigen Ausnahmen, z.B. James Cook) Dingi kleinstes Beiboot

Dollbord verstärkter oberer Rand eines Bootes, in den Dollen (Metallgabeln) für die Riemen eingesteckt werden

Draggen

(auch Drachen) kleiner, vierarmiger Bootsanker, den man auch als Suchanker benutzen kann

Drehbasse leichtes, schwenkbares Geschütz

Ducht

Sitzbrett im Ruderboot dwars querab, rechtwinkelig zur Schiffslängsachse entern/aufentern

1. In die Takelage klettern. 2. Das gewaltsame Besteigen eines feindlichen Schiffes

Enterhaken eiserner Haken an langer Stange zum Heranholen eines feindlichen Schiffes, bevor es geentert wird

Eselshaupt brillenartiges Verbindungsstück von Mast und aufgesetzter Stenge

Etmal der von Mittag zu Mittag (in 24 Stunden) zurückgelegte Weg

Faden

Längeneinheit zu sechs Fuß = 1,829 Meter

Fall

Leine zum Heißen oder Pieren einer Rah oder eines Segels Fallreep

Treppe oder Strickleiter (Seefallreep), die an der Bordwand heruntergelassen werden kann

Fallreepspforte

Einlaßöffnung vom Fallreep ins Schiff, bei hochbordigen Schiffen in einem der unteren Decks

Fender

Stoßdämpfer (damals) aus geflochtenem

Tauwerk fieren eine Last absenken, Leine verlängern

Finknetze

U- förmige, mit starken Netzen verkleidete Gabeln, in die die festgezurrten Hängematten der Besatzung tagsüber verstaut wurden. Sie boten im Gefecht Schutz gegen Schrapnell- und Gewehrkugeln Fockmast der vorderste Mast Fregatte leicht bewaffneter (20 bis 50 Kanonen) schneller Segler, der Flotte als Aufklärer beigegeben. Voll getakelt

Fußpferd

Tau unterhalb der Rah, auf dem die Matrosen beim Losmachen, Reffen und Festmachen des Segels stehen

Galion balkonartiger Vorbau des Schiffsbugs, trägt die Galionsfigur

Gangspill mit Spillspaken gedrehte Winde mit senkrechter Achse zum Aufholen des Ankers oder zum Einholen von

Trossen Gangway l. Laufbrücke an beiden Schiffsseiten zwischen Back und Achterdeck. 2. Laufplanke zwischen Schiff und Pier Geitau

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