Globale Umweltguter sind dadurch gekennzeichnet, dass alle Volker an ihnen partizipieren und unter ihrer kollektiven Zerstorung leiden. Im Falle der Umweltverschmutzung gilt kein Ausschlussprinzip und so tritt in der internationalen Umweltpolitik das Phanomen des Trittbrettfahrer-Verhaltens auf: Ergreifen einige Staaten Manahmen zum Umweltschutz, profitieren alle davon. Trittbrettfahrer haben daher keinen Anreiz, selbst Kosten fur Manahmen zu ubernehmen. In der Folge kommt ein wirksamer internationaler Umweltschutz erst gar nicht zustande. Globalen Umweltproblemen muss daher nicht mit Zwang, sondern mit Anreizen begegnet werden. Die Spieltheorie gibt Erklarungen, wie ein solches stabiles internationales Umweltschutzabkommen anreizvertraglich ausgestaltet sein sollte. Die Public-Choice-Theorie erklart das Zustandekommen der unterschiedlichen Positionen und die daraus resultierenden Konflikte in den Verhandlungen in der internationalen Umweltpolitik. Christoph Mayr greift mit der Betrachtung der internationalen Klimapolitik ein konkretes globales Umweltproblem heraus und untersucht, welchen Beitrag die genannten Theorien zur Erklarung der Entwicklung der internationalen Klimapolitik leisten.