In Wirtschaftskreisen, in der Politik und in der Offentlichkeit wird uber die Angemessenheit von Bezugen aktiv diskutiert. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurden unter anderem die exzessiven Management- und Vorstandsgehalter als deren Ursache ausgemacht. Kurzfristig ausgerichtete Vergutungsmodelle fuhrten zu fehlerhaften Verhaltensanreizen. Medien sprachen von einer neuen Form der Selbstbedienungsmentalitat. Als Reaktion auf diese Missstande wurde unter der damaligen Bundesregierung ein Gesetzentwurf zur Angemessenheit der Vorstandsvergutung verabschiedet. Ziel dieses Gesetzesentwurfes ist es, die Anreize in der Vergutungsstruktur fur Vorstandsmitglieder in Richtung einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensfuhrung zu starken. Die geanderten Anforderungen und Bestimmungen haben die Unternehmen dazu veranlasst, uber die bestehenden Vergutungsmodelle neu nachzudenken. Es ist zu begruen, dass der Fokus auf eine nachhaltige Unternehmenssteuerung gerichtet werden soll, um weitere Krisen zu vermeiden. Allerdings muss festgehalten werden, dass manche Anderungen konkreter hatten konzipiert werden mussen. Ebenso mussen Managergehalter unterhalb der Fuhrungsebene verscharft kontrolliert werden, da in der Weltwirtschaftskrise ebenfalls die Bezuge der Investmentbanker diskutiert worden sind und nicht nur die der Vorstande. Hinsichtlich der intensiven wie aktuellen Diskussion bleibt abzuwarten, ob die Unternehmen die Vorstellungen des Gesetzgebers umsetzen. Trotzdem gehen die genannten Anpassungen in die richtige Richtung. Neben den konzeptionellen Grundlagen und der aufgefhrten Prinzipal-Agent-Problematik werden in diesem Buch verschiedene Vergtungsmodelle und das Prinzip der Bonusbank vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der aktien- bzw. kennzahlenorientierten Bemessungsgrundlage von Vergtungssystemen. In einer empirischen Analyse werden die verschiedenen Aspekte der Vorstandsvergtung in DAX-Unternehmen nher betrachtet und untersucht.