Sie stehn erstaunt und sehn einander an.
Altmayer
Wo bin ich? Welches schöne Land!
Frosch
Weinberge! Seh’ ich recht?
Siebel
Und Trauben gleich zur Hand!
Brander
Hier unter diesem grünen Laube,
Seht, welch ein Stock! Seht, welche Traube!
Er faßt Siebeln bei der Nase. Die andern thun es wechselseitig und heben die Messer.
Mephistopheles wie oben
Irrthum, laß los der Augen Band!
Und merkt euch, wie der Teufel spaße.
Er verschwindet mit Faust, die Gesellen fahren aus einander.
Siebel
Altmayer
Frosch
Brander zu Siebel
Und deine hab’ ich in der Hand!
Altmayer
Es war ein Schlag, der ging durch alle Glieder!
Schafft einen Stuhl, ich sinke nieder!
Frosch
Nein, sagt mir nur, was ist geschehn?
Siebel
Wo ist der Kerl? Wenn ich ihn spüre,
Er soll mir nicht lebendig gehn!
Altmayer
Ich hab’ ihn selbst hinaus zur Kellerthüre —
Auf einem Fasse reiten sehn —
Es liegt mir bleyschwer in den Füßen.
Sich nach dem Tische wendend.
Mein! Sollte wohl der Wein noch fließen?
Siebel
Betrug war alles, Lug und Schein.
Frosch
Mir däuchte doch als tränk’ ich Wein.
Brander
Aber wie war es mit den Trauben?
Altmayer
Nun sag’ mir eins, man soll kein Wunder glauben!
Hexenküche
Auf einem niedrigen Herde steht ein großer Kessel über dem Feuer. In dem Dampfe, der davon in die Höhe steigt, zeigen sich verschiedne Gestalten. Eine Meerkatze sitzt bey dem Kessel und schäumt ihn, und sorgt daß er nicht überläuft. Der Meerkater mit den Jungen sitzt darneben und wärmt sich. Wände und Decke sind mit dem seltsamsten Hexenhausrath ausgeschmückt.
Faust. Mephistopheles.
Faust
Mir widersteht das tolle Zauberwesen!
Versprichst du mir, ich soll genesen,
In diesem Wust von Raserey?
Verlang’ ich Rath von einem alten Weibe?
Und schafft die Sudelköcherey
Wohl dreyßig Jahre mir vom Leibe?
Weh mir, wenn du nichts bessers weißt!
Schon ist die Hoffnung mir verschwunden.
Hat die Natur und hat ein edler Geist
Nicht irgend einen Balsam ausgefunden?
Mephistopheles
Mein Freund, nun sprichst du wieder klug!
Doch zu verjüngen, gibt’s auch ein natürlich Mittel;
Allein es steht in einem andern Buch,
Und ist ein wunderlich Capitel.
Faust
Mephistopheles
Gut! Ein Mittel, ohne Geld
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