Auf den Theaterbuhnen wie im Feuilleton sorgen die Dramen des 1959 geborenen Norwegers Jon Fosse seit einigen Jahren fur Furore. Die Studie untersucht zunachst das Echo auf Fosses Stucke in der skandinavischen und deutschsprachigen Presse, bevor sie die Dramen selbst in den Blick nimmt. Da die Rezeption stark auf Natur und Klima ('fjord og fjell' / Fjorde und Berge) fokussiert, setzt auch die Textanalyse hier an. Ausgehend von der Frage nach Funktion und Instrumentalisierung von 'fjord og fjell' arbeitet sie die Konzeption dramatischer Grundgrossen im Spannungsfeld zwischen Gattungstraditionen und zeitgenossischer asthetik heraus. In diesem Zusammenhang analysiert die Arbeit auch eine veranderte Reflexion des Theatralen im Text sowie eine neu konzeptionalisierte Wirkungsasthetik.