Es gibt einige Lander, die die Abhangigkeit des Schulerfolges von der ethnischen Herkunft auflosen und es stellt sich die Frage: Wie gehen wirksame Integrationsbildungswesen mit der Herausforderung der weltweiten Migration um? Welche Rolle spielen die Familiensprachen im Bildungssystem? Wie zeichnet sich der Umgang mit besonderen Forder- und Entwicklungsbedurfnissen der Schuler mit Migrationshintergrund aus? Werden sie ausgesondert, um das Lerntempo der anderen nicht zu beeintrachtigen? Und die spannendste Frage lautet: Welche Merkmale dieser Lander konnen auf das deutsche Bildungssystem ubertragen werden?In dieser Studie sollen Antworten auf diese Fragen anhand eines Vergleiches des kanadischen und deutschen Schulsystems gegeben werden. Die Studie konzentriert sich vor allem auf Motive der Elementar- und Sekundarschulen und verbindet historisch-deskriptive mit empirischen Befunden. Nach einer an Mehr-Ebenen-Modellen orientierten Analyse des jeweiligen Schulsystems, in der System-, Schul- und Unterrichtsmerkmale untersucht werden, erfolgt eine argumentative Identifikation von Aspekten des kanadischen Schulsystems, die im deutschen zu wenig oder gar nicht beachtet worden sind, und zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Wesentliches beitragen.