Die Disziplingeschichte der Erziehungswissenschaft in China wird in dieser Studie aus sozial- und problemgeschichtlicher Sicht behandelt. Die Rekonstruktion der Disziplinentstehung und die Systematisierung des Themenspektrums in den ersten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts richtet ihr besonderes Augenmerk auf den Zusammenhang von Organisation und Reflexion, Wissensproduktion und Gesellschaftsstruktur. Die Auswertung samtlicher Originaldokumente aus ausgewahlten Jahrgangen wissenschaftlicher Kommunikation jener Grundungszeit und die Analyse des kognitiven Wandels im Kontext der Umstrukturierung der Gesellschaft werden aufeinander bezogen. Die Studie betritt empirisches Neuland, indem sie methodisch die quantitative und die qualitative Inhaltsanalyse integriert.