Die barrierefreie Mobilitat verkorpert ein aktuelles Thema und stadtebauliches Entwicklungsziel, das vor dem Hintergrund einer zunehmend alternden Gesellschaft noch an Bedeutung gewinnt. In den 1990er Jahren erlangt die Behindertenforschung auch innerhalb der deutschsprachigen (Sozial-) Geographie an Beachtung, nimmt hier jedoch im Gegensatz zur angelsachsischen Geographie bis heute eher eine Randposition ein. Die vorliegende Arbeit zeigt zunchst den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Behinderung und dessen Voraussetzungen auf, um die Ursachen und die Tragweite der Problematik zu verdeutlichen. Der Ursprung des Konzeptes der Barrierefreiheit ist ohne Zweifel in den Richtlinien zum behinderten- und altengerechten Bauen zu finden, die seit den 1970er Jahren verffentlicht wurden. Die Arbeit gibt Aufschlu ber die politischen und juristischen Entwicklungen, die das Ziel der Barrierefreiheit verankern und somit die wesentliche Grundlage fr die Umsetzung, aber auch die damit verbundenen Probleme darstellen. Die Bewertung des Umsetzungsstandes und der Umsetzungsmglichkeiten barrierefreier Mobilitt stellt heraus, dass es sich bei der Herstellung von Barrierefreiheit um einen hohen Anspruch handelt, der in nherer Zukunft in seiner Gesamtheit nicht realisierbar ist. Demzufolge wird ein Handlungsbedarf fr kurzfristige Lsungen identifiziert und ein Potenzial in der Verbesserung der Information mobilittsbehinderter Menschen gesehen. Anhand des Beispielgebietes Treptow-Kpenick (Berlin) erfolgt die Konzeption und Umsetzung einer Prototyp-Anwendung mit dem UMN-MapServer, die dabei wichtige Rahmenbedingen aufzeigt und bercksichtigt.