Dieses Buch beschaftigt sich mit einer moglichen schwarzen Identitat der afrobrasilianischen Bevolkerung und untersucht, ob man diese als ethnische Identitat bezeichnen konnte. Anhand verschiedener Studien wird herausgearbeitet, inwiefern die afrobrasilianische Bevolkerung eine kulturell bedingte kollektive Identitat besitzt, die auf einer gemeinsamen Geschichte , einem gemeinsamem Ursprung, gemeinsamen kulturellen Merkmalen und Symbolen beruht, und ob sie sich mit ihrer staatlich definierten ethnischen Gruppe identifiziert und versucht, sich von anderen Gruppen abzugrenzen. Im Laufe des Buches wird herausgestellt, dass das Kriterium in Bezug auf den gemeinsamen Ursprung und die gemeinsame Geschichte auf alle Afrobrasilianer zutrifft, auch wenn sich ein groer Teil dessen nicht bewusst ist bzw. nicht zu diesen Ursprngen steht. ber gemeinsame kulturelle Merkmale und Symbole sowie ber eine gemeinsame Identifizierung und Abgrenzung mit der Gruppe verfgt jedoch nur ein gewisser Teil der afrobrasilianischen Bevlkerung. Dazu gehren zum einen die Aktivisten und Militanten aus kulturellen und politischen Schwarzenbewegungen, die den als "typisch schwarz", und teilweise auch "typisch afrikanisch", bezeichneten Aktivitten nachgehen. Zum anderen gibt es eine neue schwarze Identitt in der afrobsasilianischen Jugendkultur, die traditionelle Merkmale der brasilianischen Schwarzenkulutr mit neuen Formen der modernen Jugendkultur der schwarzen Jugendlichen weltweit vermischt und sich an deren Vorbildern orientiert. Diese Studie beweist folglich, dass es eine ethnische Identitt der Schwarzen in Brasilien gibt, jedoch nur unter einem geringen Teil, der sich selbsbewusst als negro bezeichnet.