Anhand Alexander von Humboldts amerikanischem Reisewerk ('Reise in die aquinoktialgegenden des neuen Kontinents, Politische Essays' uber Mexiko und Kuba) wird in dieser Untersuchung in Verbindung mit der Erdphilosophie seines Kosmos nachgewiesen, dass dessen Denk- und Diskursstrukturen auf einem in der Dialektik Erde-Mensch kulminierenden System von Binomen beruhen. Mit ihrer Hilfe sei es dem preussischen Natur- und Kulturwissenschaftler gelungen, wesentliche kausalgenetische Zusammenhange zwischen der spezifisch lateinamerikanischen Natur und den indigen-kreolischen Gesellschaften auf diesem Subkontinent aufzudecken. Auch die respektiven Unterschiede zu Europa lassen sich mit dessen anderer Natur und Kultur - im Unterschied zu rassistischen und biologistischen Theorien - erklaren.