Der Autor unterstreicht intensiv die zentrale Bedeutung des Abendmahls fur die gesamte Theologie Luthers, indem er eine umfangreiche Textpassage aus der Abendmahlsschrift von 1527, die bisher in ihrem argumentativen Zusammenhang kaum gewurdigt worden ist, heraushebt, systematisch erklart und Aals Kompendium der Theologie LuthersA erortert. Das Abendmahl bildet in Luthers Denken den Schnittpunkt von Gottes Erniedrigung (Kondeszendenz) und des Menschen Erhohung in das Leben Gottes. Dabei zieht der Autor immer wieder erhellende Ruckschlusse aus der Theologie- und Philosophiegeschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit. Diese systematische Kommentierung und Erlauterung des Mittelteils der Schrift von 1527 bildet eine Eigentumlichkeit in der bisherigen Literatur zu Luthers Abendmahlslehre und kann so als ein besonderer systematischer Beitrag zur Erforschung der Theologie Luthers gewertet werden.