Kinder sollten moglichst bereits im Laufe des ersten Schuljahres vom zahlenden Rechnen zu nicht-zahlenden Strategien ubergehen: uber dieses 'Ziel' besteht innerhalb der deutschsprachigen Fachdidaktik Einigkeit. Umgekehrt gilt das Averfestigte zahlende RechnenA als Hauptmerkmal sogenannter ARechenschwachenA. Die 'tatsachliche' Strategieentwicklung im ersten Schuljahr wurde im deutschen Sprachraum aber bislang selten, in osterreich gar nicht untersucht. Diese Arbeit, die Methoden der qualitativen und quantitativen empirischen Forschung kombiniert, schliesst diese Lucke. Mit brisanten Ergebnissen: Sie zeigt gravierende fachdidaktische Mangel in approbierten Schulbuchern und in dem auf diese Bucher vertrauenden Erstunterricht auf. Und sie zeigt, dass nur etwa ein Drittel der osterreichischen Erstklassler/innen das von der Fachdidaktik postulierte, oben genannte Ziel auch tatsachlich erreicht.