Liebe ist alles Mogliche und zeigt alles Mogliche an: den Zustand einer Gesellschaft, die Moglichkeit einer Handlungsalternative, ein utopisches Gesellschaftsmodell, andererseits kann sie auch eine Form sozialer Disziplinierung sein oder eine Moglichkeit von Herrschaft. Ausgehend von den Schaferspielen des 17. Jahrhunderts, die nicht einfach nur als Spielform zu verstehen sind, die dem Zeitvertreib geschuldet ist, sondern auch gesellschaftspolitische Bedeutung haben, wird der Umgang mit erzahlten Liebesbeziehungen untersucht. Beitrage aus der Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaft fragen anhand kunstlerischer Produkte seit der fruhen Neuzeit nach der Bedeutung von Liebe.