Im Zuge der PISA-Studie wurden die Defizite in der Lesekompetenz sowie die groe Streuung von Leistungen unter 15-Jahrigen Schulern nur zu deutlich. Dem deutschen Schulsystem gelingt es offenbar nicht, die Schler angemessen in ihrem Lesevermgen zu frdern und dessen Bedeutung nachhaltig zu vermitteln. Philip Knig zeigt exemplarisch anhand seiner Erfahrungen mit einer Schulklasse, welche Bedeutung alternative Lehrmethoden zur Steigerung der Lesekompetenz im deutschen Schulalltag haben knnten. Der Kern seiner Untersuchung ist das reziproke Lehren, in dem der Lernende nicht als passiver Wissensempfnger, sondern als aktiver Wissenskonstrukteur auftritt. Die Methode des reziproken Lehrens wurde im Zuge dieser Studie in den Regelunterricht einer sechsten Klasse implementiert. Den Schlern wurden vier Lesestrategien vermittelt, deren Effektivitt es zu berprfen galt. Die Ergebnisse zeigen die signifikante Steigerung des Leseverstndnisses und der Selbstwirksamkeit der Schler auf, so dass Knig klar fr die Notwendigkeit der Weiterentwicklung von Programmen zur Frderung der Lesekompetenz und deren Umsetzung im Regelunterricht pldiert.