Die Metapher 'Glaserne Decke' steht fur Hindernisse, mit denen Frauen konfrontiert sind, wenn sie in okonomischen wie alltaglichen Bereichen in klassische Mannerdomanen einzudringen suchen, etwa Anspruch auf Fuhrungspositionen erheben. Vor rund dreissig Jahren fassten Soziologen in den USA dieses Phanomen im wirtschaftlichen Bereich als 'glass ceiling'. Die in diesem Band zusammengestellten Analysen literarischer Texte zeigen, wie das Phanomen der 'Glasernen Decke' das Alltagsleben von Frauen vom 18. bis ins 21. Jahrhundert auf differenzierte, haufig unterschwellige und erschreckend selbstverstandliche Weise bestimmt. Gleichzeitig schaffen sich die untersuchten Autorinnen mit ihren autobiografischen Texten, Romanen, lyrischen und dramatischen Werken Freiraume und brechen tradierte Grenzen auf.