Die uberlegungen zur 'Neuen Region' versuchen Entwicklungen in unserer Gesellschaft zu erfassen, die ein neues Niveau im regionalen Selbstverstandnis und in den Anforderungen an Organisation und Handlung erfordern. Es wird gezeigt, wie verschiedenste Akteure unter Bedingungen sich verstarkender Wettbewerbe darum bemuht sind, mit Analysen, Ideen, Organisation und Engagement einen selbstbestimmten Weg im Transformationsprozess sogenannter strukturschwacher Regionen zu finden. Dabei geht es um die Balance zwischen ubergeordneten Prozessen und realistischer regionaler Selbstbestimmung. Das betrifft sowohl den sozialokologischen Umbau wie die regionale Wirtschaft, die sozialen Probleme und den Wandel der Bevolkerungsstrukturen. Betroffen sind auch die Eigenverantwortung der Akteure sowie Schlussfolgerungen fur die (strategische) Raumentwicklung. In den Kontext gehoren sowohl Fragen der Identitatskonstruktionen als reflexives Moment der Regionalentwicklung wie auch die Suche nach weitreichenden Moglichkeiten eines gesellschaftlichen Umbaus, ohne den eine 'Neue Region' nicht gelingen kann. Die 'Neue Region' ist also Vorstellungsrahmen und Format des Wandels selbst.