Das Buch ist ein Beitrag zur Semasiologie oder historischen Lexikologie. Der Verfasser untersucht das Weiterleben historischer - nicht selten totgesagter - Wortbedeutungen in alteren Texten aus dem Zeitraum zwischen Luther und Heine. Sein vornehmlicher, wenn auch nicht einziger Gesichtspunkt ist die Moglichkeit der Erhellung dunkel gewordener Worter durch den Ruckgriff auf mittelalterliche Bedeutungsbestande. Die Arbeitsbasis bilden vorzugsweise Dichtungen aus dem 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, ausserdem Abhandlungen, Essays usw. Ziel ist es, Vorarbeit fur ein genaueres Textverstandnis und die adaquate Textinterpretation zu leisten. Untersuchungsgegenstand ist ein Fundus von knapp 2.000 Wortern, die alle in einem Wortregister aufgefuhrt sind. Der neuen Auflage stellen Ulrich Knoop und Michael Muhlenhort einen Eingangsbeitrag voran. In diesem schreiben sie, das Buch bedeute die erneute Festigung einer schon damals - d.h. 1972, zum Zeitpunkt des Erscheinens der Erstauflage - vernunftigen Positionierung im Bedeutungserklarungsdschungel.