Das Horbuch erfreut sich mindestens einer ebenso groen Beliebtheit wie das Buch. Das spiegelt sich auch im groen und beliebten Genre des Krimis wider. Kriminalliteratur ist so begehrt wie nie und kaum ein anderes Genre wird in solchen Massen produziert. Auf dem Horbuchmarkt hat das Horbuch andere Formate wie bspw. das Horspiel bereits uberholt. Dass es sich selten um die vollstandige Lesung der literarischen Vorlage handelt, wirkt sich offenbar nicht negativ aus. Die vorliegende Untersuchung wird sich vor allem mit den Besonderheiten des Medientransfers vom Buch zum Horbuch, aber auch mit denen des Literaturbetriebs befassen. Es ist zu klaren, was ein Horbuch ist und worauf beim Medientransfer vom Buch zum Horbuch zu achten ist. Es werden Analysekriterien aufgestellt, die bei der Auseinandersetzung mit den ausgewahlten Krimi-Horbuchern herangezogen werden. Die Horbucher Silentium! und Komm, suer Tod von Wolf Haas sowie Tannod von Andrea Maria Schenkel werden einem direkten Vergleich mit den als Vorlage dienenden Buchern unterzogen, der neben einer Analyse des Bearbeitungsgrades des Textes spezielle Thesen zur Sprecherwahl sowie eine Analyse der Sprecherleistung umfasst.