Seit den 90er Jahren brachten zahlreiche Opfer von Wehrmachtsverbrechen, die bisher keine Entschadigung erhalten haben, Schadenersatzklagen gegen die Bundesrepublik Deutschland vor den Gerichten ihres Heimatstaates ein. Am 03.02.2012 fallte der IGH das lang erwartete Urteil im Fall 'Jurisdictional Immunities of the State', in dem er daruber befinden musste, ob und in welchem Umfang bei solchen Klagen wegen schweren Menschenrechtsverstossen vor fremden Gerichten Staatenimmunitat zu gewahren ist. Die Autorin unterzieht dieses Urteil sowie die Theorien, die in der Literatur und Rechtsprechung bzw. im Verfahren vor dem IGH herangezogen werden, um eine Immunitatsausnahme bei schweren Menschenrechtsverletzungen zu begrunden, einer umfassenden Analyse und zeigt Perspektiven fur ein kunftiges Wiedergutmachungsrecht auf. Im Anhang des Buches sind das IGH-Urteil sowie samtliche Sondervoten abgedruckt.