Mit dem Wachsen der Europaischen Union kommt dem innergemeinschaftlichen Dienstleistungsverkehr eine immer groer werdende Rolle zu. Dies schlagt sich auch auf den Tourismus bzw. den nichtkommerziellen Reiseverkehr nieder. Jedoch ist die Urlaubslust nicht nur auf das Gemeinschaftsgebiet beschrankt. Erhebungen zeigen, dass sich Fernreisen bei der reiselustigen Kundschaft immer groerer Beliebtheit erfreuen. Auch Kurzurlaub liegt voll im Trend. So kommt es, dass im Rahmen des haufig festgestellten Wertewandels zu einer starker ausgepragten Freizeitgesellschaft Freizeit und Urlaub immer groere Bedeutung erlangen. Dieser Entwicklung muss auch das Umsatzsteuerrecht Rechnung tragen. Mit Art. 26 der Sechsten EG-Richtlinie (77/388/EWG) und 25 UStG wurden Sonderregelungen fr die Besteuerung von Reiseleistungen geschaffen. Unter den Voraussetzungen des 25 UStG kommen u. a. eine Margenbesteuerung sowie Besonderheiten bei der Bestimmung des Umsatzorts zum Ansatz. Eine spezielle Bedeutung hat die Vorschrift bei Anbietern von Pauschalreisen. Fr nicht unter 25 UStG zu fassende Reiseleistungen gilt hingegen der allgemeine Teil des UStG. Diese unterschiedlichen Rechtsfolgen bergen fr die Praxis vielerlei Schwierigkeiten, die es zu beherrschen gilt. Reiseveranstalter bndeln mehrere Einzelreiseleistungen, wie Transfer, Unterbringung, Verpflegung und Betreuung der Reisenden, zu einer einheitlichen Reise. Diese kaufen hierzu von Reiseunternehmern bzw. Leistungstrgern die einzelnen Bestandteile der Reise ein. Die Produkte des Reiseveranstalters werden als vorgefertigtes Reisepaket katalogmig angeboten und durch Vermittler, blicherweise Reisebros, veruert. Ziel dieser Studie ist es, solche Leistungsketten bzw. Reihengeschfte auf der Ebene der einzelnen Reiseunternehmer umsatzsteuerlich zu wrdigen. Dabei soll auf die Leistungstrger, die Reiseveranstalter und die Reisebros eingegangen werden. Die Behandlung von Reiseleistungen im Gemeinschaftsgebiet sowie im Drittland soll dabei von besonderer Bedeutung sein. Zu Beginn der Studie wird ein berblick ber die Entwicklung der wesentlichen Vorschriften mit Bezug zum Gemeinschaftsrecht sowie ber deren Sinn und Zweck gegeben. Die zivilrechtliche Bearbeitung der Problematik sowie eine Erluterung der Rechtsbegriffe hngen sich daran an. Im Anschluss folgt die umsatzsteuerliche Untersuchung der verschiedenen Fallvarianten zur Besteuerung von Reiseleistungen in Reihengeschften. Die Behandlung des 25 UStG spielt dabei eine tragende Rolle. Im Einzelnen werden auf die Voraussetzungen des 25 UStG und dessen Rechtsfolgen eingegangen. Aufgezeigt werden des Weiteren die umsatzsteuerlichen Auswirkungen fr den Fall, dass 25 UStG nicht zum Ansatz kommt. Dabei gilt den Besonderheiten der verschiedenen Einzelreiseleistungen ein spezielles Augenmerk. Zuletzt untersucht diese Studie die Ttigkeit von Reisebros im Lichte der Vermittlung von Reiseleistungen sowie die Mglichkeit von Steuerbefreiungen.