Der deutsche Aktienmarkt ist im internationalen Vergleich gemessen am Bruttoinlandsprodukt relativ schwach kapitalisiert. Die empirisch orientierte ALaw and FinanceALiteratur fuhrt diesen Befund auf die defizitare Ausgestaltung der Unternehmensverfassung (Corporate Governance) in Publikumsaktiengesellschaften zuruck. Das Austarieren der Interessenkonflikte zwischen Kontroll- und Minderheitsaktionaren im Aktienkonzernrecht spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Am Beispiel von Unternehmensvertragen im Sinne von A 291 AktG wird deshalb die Frage untersucht, ob das Aktiengesetz aussenstehende Aktionare wirksam vor umverteilungsmotivierten ubernahmen zu schutzen vermag. Die Qualitat des Minderheitenschutzes bei der Errichtung von Konzernen wird anhand einer umfangreichen Stichprobe von Beherrschungs- und Gewinnabfuhrungsvertragen der Jahre 1993 bis 2007 sowohl normativ als auch empirisch-quantitativ analysiert.