Ist die Wohnung Zeitzeuge unserer Vergangenheit, Spiegel unserer Gegenwart oder Ausdruck unserer Ziele und Wunsche? In welchen zeithistorischen Kontext stellen Wohnende die Gestaltung ihres Lebensumfeldes? Dieser neuen, bisher vernachlassigten Perspektive wird hier in einer empirischen Untersuchung zum Wohnen interdisziplinar nachgegangen. Dabei wird das Wohnen als Gesamtphanomen gesehen und ein wegweisender Beitrag zur Wohnforschung geboten, der auch ein innovatives Untersuchungsmodell vorschlagt. Detailreich und interessant wird das Faszinosum Wohnen nicht nur uber die Einrichtung, sondern auch anhand der Raumnutzung betrachtet: Hierbei spielen Aneignungsgeschichte, kulturelle, gesellschaftliche und individuelle Zeitbezuge ebenso wie das Moment der Inszenierung eine zentrale Rolle.