Das Verhaltnis zwischen Menschen und anderen Tieren hat zahlreiche Facetten, ist so alt wie der Mensch selbst und hat wiederum Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen. Eine strenge Hierarchie lasst den Menschen als legitimen Herrscher erscheinen und tradiert dieses Verhaltnis zumeist unhinterfragt; es wird im Rahmen der Sozialisation, unter anderem auch durch Sprache, fest in unseren Kopfen verankert. Als gewaltsames Herrschaftsverhaltnis bietet das Verhaltnis zwischen Menschen und anderen Tieren dabei Gewalt als ein legitimes Handlungsmittel an, welches zwar nicht auf Menschen ubertragen werden soll, dessen bloe Existenz aber Modellcharakter fur zwischenmenschliches Handeln haben kann. Ebenso haben friedliche Beziehungen zwischen Menschen zu anderen Tieren Modellcharakter. Viele Intellektuelle wie z. B. Immanuel Kant und Albert Einstein haben sich seit der Antike mit dem Verhltnis zwischen Menschen und anderen Tieren und dessen Einfluss auf den Menschen beschftigt. Die meisten postulieren dabei hnliche Zusammenhnge. Whrend gewaltsame Behandlung von nicht-menschlichen Tieren den Menschen verrohen lasse und seine Hemmschwelle zur Gewalt gegenber anderen Menschen herabsenke, befrdere der friedliche Umgang mit nichtmenschlichen Tieren ein friedliches zwischenmenschliches Miteinander. In der vorliegenden Studie betrachtet der Autor das Tier nicht aus der blichen technisch-konomischen Perspektive, sondern wagt den seltenen Ansatz diese als Bedeutungstrger fr den Menschen zu untersuchen. Er diskutiert dabei die folgenden Fragen: Kann eine friedliche und respektvolle Beziehung zu Tieren positive Auswirkungen auf ein zwischenmenschliches Miteinander haben? Haben gewaltttiger und verstndnisloser Umgang mit ihnen negative Folgen fr zwischenmenschlichen Umgang? Und was kann dies fr globale Dimensionen bedeuten?