Was verändert die Welt? Wer hat denn nun die Welt am stärksten verändert: die Politiker, die Ideen in die Tat umsetzten, oder die Philosophen, von denen sie stammten? Oder vielleicht sogar jemand ganz anderes? Etwa der Erfinder des Papiers, ohne das weder Buchdruck noch Reformation denkbar wären? Oder auch diejenigen, die Eisen und Bronze hervorbrachten und damit ganze Epochen begründeten. Dieses Buch belegt eindrucksvoll: Unsere Geschichte ist immer auch die der Materialien, die wir verwenden. Geschichte neu geordnet Systematisch geht der Autor der Frage nach, wie die Entwicklung von Kulturen und die Möglichkeiten der Materialherstellung zusammenhängen. Er durchstreift die Jahrtausende und setzt dabei bestimmte Zeiten und Materialgruppen zueinander in Beziehung. Dabei beleuchtet er nicht zuletzt spannende Details von Herstellung und Verarbeitung. Alternative Realitäten Und auch Gedankenspielen gibt das Buch Raum, denn die Frage >Was wäre wenn?< beendet jedes seiner Kapitel. Unterhaltsam und lehrreich sind diese Spekulationen über einen möglichen Gang der Dinge für den Fall, dass es bestimmte Materialinnovationen nicht gegeben hätte. In diesen Passagen wird besonders deutlich, wie groà die Bedeutung des >materiellen< Aspekts von Geschichte ist - ohne den im Ãbrigen auch solche Errungenschaften wie Kunst und moderne Medizin undenkbar wären.