Diese Diplomarbeit versucht, eine Antwort zu geben auf die Frage, ob sich Studiengebuhren auf die Sozialstruktur der Studierenden, auf die soziale Zusammensetzung der Studierenden an den deutschen Hochschulen auswirken konnten und in welcher Weise. Insbesondere interessiert hierbei, welche Auswirkungen die Einfhrung einer allgemeinen Studiengebhr auf den Anteil der Kinder aus bildungsfernen Elternhusern, aus den unteren sozialen Schichten, auf den Anteil der Arbeiterkinder unter den Studierenden haben knnten. Die empirische Grundlage der berlegungen bilden dabei die seit 1952 regelmig durchgefhrten Sozialerhebungen des DSW (Deutsches Studentenwerk), die in regelmigen Abstnden eine Bestandsaufnahme zur wirtschaftlichen und sozialen Lage durchfhren, sowie u. a. die Studie von Gnsfu/Lehmann/Peek, die bereits Ende der 1990er Jahre, vor den PISA-Studien also, auf die sozialselektive Wirkung des dreigliedrigen Schulsystems hinwies. Untersucht werden in dieser Arbeit u. a. die mglichen Zusammenhnge zwischen geringer Bildungsbeteiligung der Kinder aus bildungsfernen Elternhusern, Kindern aus unteren sozialen Schichten, Arbeiterkindern und den Entwicklungen des BAfG, der Erwerbsttigkeit der Studierenden, der frhzeitigen Auslese an den Grundschulen, selbst noch des Kindergartenbesuchs. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Untersuchungen wird die Frage nach den Auswirkungen, nach den mglichen sozialselektiven Wirkungen einer allgemeinen Studiengebhr gestellt, in Bezug auf verschiedene Gebhrenmodelle. Im einem abschlieenden Fazit werden die Ergebnisse kritisch gewrdigt und das Problem der sozialen Selektion nicht allein auf die Einfhrung einer allgemeinen Studiengebhr reduziert Vielmehr wird auf den Gesamtzusammenhang des Bildungssystems verwiesen, eines Bildungssystems, dessen Funktion nicht in der Ausbildung der ihm anvertrauten sich erschpft sondern darber hinaus die Funktion einer sozialen Selektion unter dem Deckmantel formaler Gleichheit erfllt.