Die Bruegels - allen voran Pieter der Altere, zusammen mit seinen Sohnen Pieter (Hollenbruegel") und Jan (Samt- oder Blumenbruegel") - sind die bedeutendste flamische Malerfamilie. Ihre Werke sind Zeugnisse des unschatzbaren Beitrags, den diese Familie in der Entwicklung der Malerei des nordlichen Europa geleistet hat. Sie entzogen sich bewusst dem Einfluss des italienischen Manierismus und schufen damit einen ganz eigenen, unabhangigen und tief im originellen Charakter der Flamen verwurzelten Stil. In teils volkstumlichen, teils allegorischen Szenen schildern Pieter Bruegel und seine Nachfolger auf unnachahmliche Weise den Alltag der bauerlichen und der stadtischen Bevolkerung zur Zeit der spanischen Herrschaft uber die Niederlande. In diesem opulent bebilderten Werk zeichnen die Autoren, Emile Michel und Victoria Charles, ein lebendiges Bild, anhand dessen wir die Entwicklung der niederlandischen und flamischen Kunst in der Zeit zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert nachvollziehen konnen.