Die Volksrepublik China bezeichnet sich selbst als sozialistisch. Gleichzeitig lassen uns Meldungen uber Chinas nahezu unbegrenztes Wirtschaftswachstum staunen und eher an ein Paradies fur den freien Handel denken. Doch inwieweit ist die Vertragsfreiheit, Kern einer jeden Marktwirtschaft, mittlerweile tatschlich in China verankert? Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, die rechtliche Ausgestaltung der Vertragsfreiheit im heutigen China sowie ihre tatschliche Bedeutung fr den Rechtsverkehr zu beleuchten. Die Betrachtung der historischen Entwicklung dieses juristischen Prinzips unter Bercksichtigung des Einflusses der chinesischen Kultur steht am Anfang des Buches und trgt wesentlich zur Einordnung der Vertragsfreiheit in die Gesamtsituation des heutigen China bei. Es folgt der Vergleich der chinesischen Rechtsnormen mit den zentralen deutschen Vorschriften. Im Mittelpunkt steht dabei das relativ neue chinesische Vertragsgesetz im Vergleich zum deutschen Brgerlichen Gesetzbuch. Auch die Verfassung als Grundlage des Staates und Spezialgesetze wie das Verbraucherschutzgesetz bestimmen den Umfang der Vertragsfreiheit mit und werden daher kurz dargestellt. Insgesamt werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Rechtsordnungen verdeutlicht um ein besseres Verstndnis der fr uns anfangs fremden chinesischen Rechtsordnung aus deutscher Perspektive zu ermglichen. Die Perspektive der Unternehmen in Bezug auf die Auswirkungen der behandelten rechtlichen Materie auf den Wirtschaftsverkehr wird angesichts der umfassenden Bedeutung des chinesischen Marktes fr deutsche und europische Unternehmen ebenfalls nicht auer Acht gelassen.