Verdi bevorzugt C-Dur haufig fur die Maskierten und Demaskierten, A-Dur fur Autoritaten und B-Dur fur erotische Hochgefuhle; er portratiert die Unschuld gerne in E-Dur und die Auseinandersetzungen von Bass und Baritongestalten in f-Moll/F-Dur. Ausgehend von solchen Auffalligkeiten, fuhrt Peter Gisi die Leserschaft am roten Faden der zwolf Tonartenpaare durch das Gesamtwerk des Komponisten und vermittelt ungewohnte Einsichten in typische Verdi-Themen wie Urangst, Wut, Heimatliebe, Aussenseitertum, Verganglichkeit, Entruckung. Bis anhin wenig Erforschtes - etwa die Symbolik von Feuer, Wasser, Kerker, Sturm - findet dabei gebuhrende Beachtung. Das 2001 bis 2012 entstandene Buch ist eine Hommage zu Verdis 200. Geburtstag. Es kann auch als Opern- und Konzertfuhrer benutzt werden und erweist sich Aals wahres Fullhorn fur alle 'Kenner und Liebhaber', aber auch fur den spezialisierten Verdi-Forscher. Unser Wissen um bisher kaum erkannte Zusammenhange wird durch die vorliegende Untersuchung auf ein vollig neues Niveau gehoben.A (Prof. Dr. Anselm Gerhard).