Der portugiesische Autor Fernando Pessoa und die brasilianische Autorin Clarice Lispector pragen die literarische Moderne. Die Untersuchung der von ihnen gewahlten Sujets lasst viele Parallelen erkennen. Pessoa wie Lispector erheben die Seelenvielfalt, den Ich-Zerfall und die Entpersonlichung zu den Themen ihrer Lyrik bzw. Prosa. Vor allem Lispectors Erstlingsroman, 'Nahe dem wilden Herzen', weist diese Charakteristika auf. Aus einer intertextuellen Analyse von Lispectors Roman und Pessoas drei wichtigsten Heteronymen, Alberto Caeiro, Ricardo Reis und Alvaro de Campos, resultieren zwei Gemeinsamkeiten: Das Dreieck, das als intertextuelles Muster auftritt, und architextuelle Referenzen im Sinne Gerard Genettes.